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Was passiert bei einem Erdbeben?

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Du hast bestimmt von dem schlimmen Erdbeben in Italien gehört. Die Erde hat gewackelt, Häuser sind eingestürzt, viele Menschen sind gestorben oder verletzt worden. Doch was passiert bei einem Erdbeben? Gibt es das auch bei uns? Und wie kann man sich schützen?

Gemeinsam mit Claus Fleischer von der Erdbebenstation der Uni Köln in Bensberg beantworten wir diese Fragen.

Was sind Erdplatten?

Im Inneren der Erde ist es sehr, sehr heiß. Rund um den Erdkern ist flüssiges Gestein, das Magma. Darüber ist festes Gestein, darauf liegt die Erdkruste. Diese Kruste ist in viele Teile gerissen – das sind die riesengroßen Kontinentalplatten. Die schwimmen auf dem Magma. Weil das sehr heiße Magma immer in Bewegung ist (so wie kochendes Wasser), bewegen sich auch die Platten darauf in verschiedene Richtungen. Das geschieht aber ganz langsam.

Welche Platten gibt es?

Es gibt sieben große Platten und  mehrere kleine. Die großen heißen: Eurasische, Nordamerikanische oder Australische Platte. Auf den Platten erheben  sich Landmassen aus dem Wasser – die Kontinente. Weil die Platten sich bewegen, haben sich  die Kontinente in vielen Millionen Jahren verändert. Zwei nebeneinander liegende Platten bewegen sich voneinander weg, aufeinander zu oder aneinander vorbei.

Was passiert beim Erdbeben?

Wenn die Platten aufeinanderdrücken, entsteht sehr viel Energie. Nach einer Zeit  wird die Spannung zu groß: Entweder eine Erdplatte schiebt sich mit einem Ruck unter die andere. Oder eine Erdplatte faltet sich nach oben hin auf und wird irgendwann zu einem Gebirge. Das kannst du dir vorstellen wie ein Auto, das beim Verschrotten gequetscht wird.  Beides verursacht eine riesige Erschütterung oben auf den Platten – ein Erdbeben. Weil 70 Prozent der Erde von Wasser bedeckt sind, stoßen die Platten auch unter Wasser zusammen.

Wo gibt es Erdbeben?

An der Grenze zwischen zwei Platten (und der Region drum herum) kann es besonders häufig Erdbeben geben. Aber obwohl  in der Umgebung von Köln keine Platten direkt zusammenstoßen, kann es hier trotzdem zu leichteren Erdbeben kommen. „Es gibt nämlich auch schwächere Stellen in den Platten“, erklärt Claus Fleischer. Weil die Afrikanische Platte gegen die Eurasische presst, baut sich der Druck an einer schwachen Stelle in der Platte ab. So eine Stelle ist im Rheinland.  Du musst dich aber nicht sorgen   – diese Erdbeben sind nicht so schlimm wie in Nepal.

Was kann man tun?

„Ein Erdbeben kann man nicht vorhersagen“, sagt Claus Fleischer. Man weiß aber, dass es in einer Region über eine bestimmte Zeitdauer wahrscheinlich zu einem Erdbeben einer bestimmten Stärke kommen wird. „Aber das muss nicht stimmen.“ Wichtig ist, dass die Häuser so gebaut sind, dass sie nicht einstürzen. In ärmeren Ländern wie Nepal können sich viele aber keine stabilen Häuser leisten.   „In Deutschland ist es bei einem Erdbeben aber zu Hause am sichersten“, sagt Claus Fleischer. „Am besten legt man sich unter einen großen Tisch, falls Sachen aus den Regalen fallen.“

Von Angela Sommersberg

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