Hast du schon einmal etwas von Samen, Inuits oder Aborigines gehört? Sie alle sind Ureinwohner einer bestimmten Region oder wie es richtig heißt: Sie sind indigene Völker. Am 9. August ist der Tag der indigenen Völker. Damit möchte die Organisation „Vereinte Nationen“ auf die Rechte und die Geschichte dieser Gruppen erinnern. Wir stellen dir einige vor.
Indigene auf der Welt
Das Wort „indigen“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „einheimisch“ oder „eingeboren“. Indigene Völker sind also Ureinwohner. Ihre Vorfahren haben als erste Menschen in einer bestimmten Region gelebt. Auf der ganzen Welt gibt es ungefähr 370 Millionen Menschen, die als Indigene bezeichnet werden – das schätzten zumindest die Vereinten Nationen. Es gibt wohl rund 5000 verschiedene indigene Völker.
Gefahren für indigene Völker
Sehr viele indigene Völker haben es in der modernen Zeit nicht leicht. Einige Völker, wie zum Beispiel die Indianer, haben große Teile ihrer ursprünglichen Heimat verloren. Als andere Menschen in ihre Regionen kamen und das Land übernehmen wollten, gab es oft Konflikte und Streit. Viele indigene Völker leben deshalb heute in speziellen Gebieten, die ihnen zugeteilt wurden: sogenannte Reservate. Aber es gibt noch mehr Probleme für Ureinwohner. Sie leben oft noch mitten in der Natur. Doch ihr Zuhause verschwindet, weil zum Beispiel zu viele Bäume gerodet werden.
Inuits
Die Inuits kennst du vielleicht besser unter dem Namen „Eskimos“. „Eskimo“ bedeutet so viel wie „Rohfleischesser“. „Inuit“ bedeutet hingegen „Mensch“ und so nennen sich die Ureinwohner am Nordpol selbst. „Eskimo“ ist für sie ein Schimpfwort. Traditionell jagen Inuits zum Beispiel Robben und Wale. Die bekannten Iglus, die Schneehäuser, dienten den Inuits lange Zeit als Unterkunft – aber nur wenn sie auf Reisen oder auf der Jagd waren. Zuhause hatten sie schon immer feste Häuser.
Indianer
Die Ureinwohner in Amerika werden „Indianer“ genannt. Als Christoph Kolumbus im 15. Jahrhundert Amerika entdeckte, dachte er, er sei in Indien angekommen. Deshalb nannte er die Menschen, die er dort traf, Indianer. Ursprünglich kommen die Indianer aus Asien. Sie sind vor rund 25.000 Jahren nach Amerika gezogen. Damals gab es einen Landweg zwischen Asien und Amerika. In ihrer neuen Heimat gründeten sie verschiedene Stämme, zum Beispiel die Apachen oder Sioux.
Aborigines
Ungefähr 60.000 Jahre ist es her, dass Menschen Australien besiedelten. Diese Ureinwohner auf dem sogenannten Roten Kontinent, heißen Aborigines. Viele Jahrtausende lang lebten sie als Jäger und Sammler in kleinen Gruppen. Das Besondere an ihnen ist ihre Verbundenheit zur Natur – sie sehen sich als Teil der Umwelt und legen nicht so viel Wert auf Eigentum.
Samen
Auch in Europa gibt es indigene Völker, zum Beispiel die Samen ganz im Norden von Skandinavien. In der Region Lappland leben sie und nennen die Gegend, in der sie wohnen „Sápmi“. In den Ländern Finnland, Norwegen, Schweden und Russland leben heute noch ungefähr 70.000 Samen. Schon vor vielen Hundert Jahren haben sie Rentiere gehalten. Sie folgten ihren Herden zu verschiedenen Weiden und hatten deshalb kein ständiges Zuhause.
San
Die Ureinwohner Südafrikas heißen San. Weil Wissenschaftler Zeichnungen in Felsen gefunden haben sowie unter anderem alte Knochen, wissen wir heute, dass die San schon vor mehr als 20.000 Jahren in Südafrika lebten. Die San sprechen eine witzige Sprache: die Klick-Sprache. Sie machen viele verschiedene Klick-Laute, um sich zu verständigen.
Von Jennifer Wagner
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