Sich einfach so treffen, ohne sich vorher konkret zu verabreden, ist gar nicht so leicht. Bei den Adeliepinguinen klappt das aber. Zuverlässig treffen sich hunderte Tiere jedes Jahr am 25. April an einer ganz bestimmten Stelle in der Antarktis – und das obwohl sie vorher mehrere Monate getrennt voneinander im Meer unterwegs waren.
Das haben Forscher jahrelang an der McMurdo-Station in der Antarktis beobachtet. Die Tiere treffen sich, um gemeinsam Richtung Norden zu wandern, wo sie den Winter verbringen. Erst im Herbst kehren sie wieder zu der Stelle zurück, um ihre Kinder zu bekommen. Und wegen dieser schönen Geschichte ist der 25. April der Weltpinguintag. Wir haben noch mehr spannende Fakten über die Tiere gesammelt.
Was sind Pinguine?
Sie gehen aufrecht wie Menschen, haben ein Federkleid wie Vögel und Flossen wie Fische. Aber welche Tiere sind Pinguine? Sie gehören zur Klasse der Vögel. Fliegen können sie aber nicht. Seit mindestens 55 Millionen Jahren leben Pinguine auf der Erde. Wahrscheinlich konnten sie mal fliegen, haben das jedoch „verlernt“. Ihre Flügel verwandelten sich mit der Zeit in so etwas wie Flossen. Der Grund dafür ist – wie meistens bei solchen Veränderungen – das Fressen.
Viele Pinguine leben rund um den Südpol. In den Meeren dort gibt es extrem viel gute Nahrung. Vögel jedoch können nicht tief und gut genug tauchen, um an die Leckerbissen zu kommen. Für die Pinguine, die mit ihren Flügel-Flossen sehr gut schwimmen können, sieht das anders aus. Kaiserpinguine, die größte Art, kann sogar bis zu 500 Meter tief tauchen und fast zwanzig Minuten unter Wasser bleiben. Hoch oben auf dem Speiseplan der Pinguine stehen übrigens Fische, Tintenfische, Krebse und Krill – das sind winzige Krebse in der Antarktis.
Wo leben Pinguine?
Pinguine leben nur auf der Südhalbkugel. Deswegen können sie auch niemals von einem Eisbären gefressen werden – denn die leben nur rund um den Nordpol. Aber nicht alle Pinguine leben am eisigen Südpol. Es gibt 18 unterschiedliche Arten und manche leben sogar in den Wüsten an der Küste von Chile oder im Regenwald von Neuseeland.
Aber egal, wo sie leben: Die Tiere sind perfekt an ihren Lebensraum angepasst. Kaiserpinguine oder Adeliepinguine leben bei bis zu minus 80 Grad am Südpol. Vor der Kälte schützt sie eine dicke Fettschicht und ein warmes Federkleid. Humboldt-Pinguine, die an den Küsten im warmen Südamerika leben, hecheln wie Hunde und geben so Wärme ab. Sie können außerdem Salzwasser trinken, weil sie eine besondere Drüse haben, die das überflüssige Salz ausscheidet.
Wie geht es den Pinguinen?
Eines haben alle Pinguine gemeinsam: Das schwarz-weiße Federkleid, das an einen Frack erinnert. Damit können die Tiere sich super tarnen, wenn sie im Meer auf Jagd sind: Von oben kann sie mit ihren schwarzen Federn niemand sehen. Und Tiere, die im Meer leben, können die Pinguine mit ihren hellen Federn am Bauch von unten nicht sehen. Doch gegen ihren größten Feind, den Mensch, helfen auch die schönen Federn nicht. Manche Forscher gehen davon aus, dass die Pinguine, die an der Westküste von Südamerika leben, in 30 Jahren ausgestorben sind.
Ein großes Problem ist, dass professionelle Fischer immer mehr Fische fangen und für die Pinguine dann nicht mehr genug Nahrung übrig bleibt. Ein anderes ist, dass die Erde und ihre Meere sich weiter erwärmen. Das bedeutet eine große Umstellung für die Pinguine, die ja viel im Meer leben. Dadurch schmilzt zum Teil auch das Eis am Südpol und der Krill wird weniger. Oft müssen die Pinguin-Gruppen also umziehen. Ob die Adeliepinguine sich wohl in 50 Jahren immer noch an ihren alten Brutplätzen treffen können?
Von Angela Sommersberg
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