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Lustiger Spuk in der Werkstatt

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Heute wird Pumuckl 60 – Fast 100 Abenteuer erlebte der Kobold in der Schreinerei von Meister Eder

Graue Haare bekommt er nicht – auch im Alter behält Pumuckl seine roten Strubbelhaare. Schließlich ist er ein Kobold. Und heute wird er 60 Jahre alt. Denn am 21. Februar 1962 war Pumuckl zum ersten Mal im Radio zu hören. Wir erzählen dir, wer sich die Figur und die Geschichten ausgedacht hat.

Wie ist Pumuckl entstanden?

Ausgedacht hat sich die Geschichten über Pumuckl die Autorin Ellis Kaut. Sie wurde am 17. November 1920 in Stuttgart geboren und ist vor gut sechs Jahren gestorben. Ellis Kaut arbeitete als Schauspielerin und Malerin und schrieb Geschichten. Richtig berühmt wurde sie dann aber erst mit ihrem Pumuckl. In den Erzählungen geht es um einen kleinen, unsichtbaren Kobold, der in einer Schreiner-Werkstatt in München lebt und dort Streiche spielt. Eines Tages bleibt der Pumuckl an einem Leimtopf hängen – und wird für seinen Retter sichtbar. Sein Retter ist der Schreinermeister Eder. Seither lebt Pumuckl in der Werkstatt und spielt den Kunden und der Verwandtschaft von Meister Eder Streiche.

Gustl Bayrhammer spielte den Meister Eder. Foto: Klaus Franke/dpa-Zentralbild/dpa

Wie sah Pumuckl aus?

Auch für die Kinder damals blieb der Pumuckl zunächst unsichtbar. Es gab nämlich keine Illustrationen von ihm. Die Geschichten liefen am Anfang nur als Hörspiele im bayrischen Radio. „Spuk in der Werkstatt“ hieß die erste Folge, die eben heute vor 60 Jahren erstmals zu hören war. Doch bald sollte es die Geschichten auch als Bücher geben. Deswegen sollte jemand den Pumuckl zeichnen. Dafür gab es im Jahr 1963 einen Wettbewerb für Grafik-Studenten. „Es ging darum, dem Kobold aus den Geschichten von Ellis Kaut ein Gesicht und einen Körper zu geben. Sie hat uns das erste Kapitel vorgelesen, bei dem Pumuckl am Leimtopf von Meister Eder kleben bleibt und sichtbar wird. Die Malvorgabe lautete: rote Haare und große Hände zum Nagelkisten herunterwerfen. Dann haben wir drauflos gezeichnet“, erinnert sich Barbara von Johnson, die den Wettbewerb damals gewann. 21 Jahre war die Studentin da alt.

Wie ging es weiter?

Bald gab es also auch Bücher über den Pumuckl, es folgten eine Fernsehserie in den 1980er Jahren und ein Film. Frag mal deine Eltern: Sie können sich vielleicht noch an die Serie erinnern. Auch in Frankreich, Spanien und sogar China wurde die Figur bekannt. Etwa 100 Pumuckl-Geschichten hat Ellis Kaut geschrieben

Später gab es übrigens Streit mit Illustratorin Barbara von Johnson. Die wollte nämlich, dass Pumuckl eine Freundin bekommt und rief zu einem Mal-Wettbewerb auf. Doch das fand die Autorin gar nicht gut. Der Streit landete sogar vor Gericht! Doch obwohl die Richter es okay fanden, dass Pumuckl eine Freundin haben kann, blieb er letztlich doch alleine – und die beiden Frauen versöhnten sich. Später zeichneten auch andere Künstler den Pumuckl, etwa für die Fernsehserie.

Wer hat Pumuckl seine Stimme geliehen?

Falls du die Fernsehserie oder die alten Hörspiele schon einmal gehört hast, dann kennst du auch die unverkennbare Stimme von Pumuckl. Gesprochen hat ihn ein Mann namens Hans Clarin – er konnte in den höchsten Tönen kreischen und richtig lustig kichern. Im Jahr 2005 ist er aber gestorben. Deswegen muss jemand anders Pumuckl seine Stimme leihen. Denn bald soll es eine neue Pumuckl-Serie im Fernsehen geben. Die will die Sendegruppe RTL produzieren, losgehen soll der Dreh in diesem Frühjahr. Viel mehr weiß man aber nicht. Man darf also gespannt sein, ob der neue Pumuckl genauso frech ist wie der alte. Aber eines ist klar: Seine roten Strubbelhaare wird er immer behalten. Egal, wie alt er ist.

von Angela Sommersberg

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